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16.10.2023 12:20

Börse Frankfurt-News: Hoffnungswert Unternehmenszahlen (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die Krise im Nahen Osten lastet auf den Aktienmärkten. Dazu kommen die hohen Zinsen. Ein Lichtblick könnten aber die Unternehmensberichte zum dritten Quartal sein.

16. Oktober 2023. Nach den Kursverlusten am Freitag sieht es auch zu Beginn der neuen Handelswoche nicht viel besser aus. "Die Situation im Nahen Osten scheint zu eskalieren. Eine Bodenoffensive Israels wird immer wahrscheinlicher", bemerkt Christian Henke von IG. Es drohe nun eine dauerhafte Krise, zumal sich der Iran einmischen könne. "Die nächste Eskalationsstufe könnte die Finanzmärkte erschüttern und einer erhofften Herbstrally einen Strich durch die Rechnung machen." Ein weiterer Belastungsfaktor ist der zuletzt stark gestiegene Ölpreis. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet mittlerweile wieder über 90 US-Dollar.

Schon am Freitag hatten die Aktienmärkte verloren. Vorsicht war wieder angesagt, "sichere Häfen" wie Gold, US-Dollar und Staatsanleihen waren gesucht. Der DAX schloss die Woche bei 15.187 Punkten. Auch die US-Märkte verzeichneten Verluste. Am Montagmorgen steht der DAX bei 15.150 Punkten leicht im Minus.

"Überraschend robuste Unternehmensgewinne"

Zwar erlebt der DAX im vierten Quartal regelmäßig einen starken saisonalen Rückenwind, wie Andreas Hürkamp von der Commerzbank bemerkt. "In diesem Jahr dürfte das restriktive monetäre Umfeld mit hohen Geldmarktrenditen die Aktienmärkte allerdings ausbremsen." Solange sich die Unternehmensgewinne aber weiterhin überraschend robust entwickelten, seien starke Kursrücksetzer unwahrscheinlich.

Durchaus Chance auf Jahresendrally

Für die gerade begonnene Berichtssaison erwartet die Weber Bank unverändert hohe Gewinne der europäischen und US-amerikanischen Unternehmen. "Die Konsumnachfrage und die Gewinnmargen haben sich in den letzten Monaten stabil gezeigt", bemerkt Marthel Edouard. Das werde auch den Aktienkursen in den kommenden Wochen Unterstützung bieten. Die Bank rät daher, am Aktienmarkt investiert zu bleiben. "Die Chancen auf eine Jahresendrallye stehen gut."

Für aussichtsreich hält sie vor allem Aktien von Lebensmittelproduzenten, Supermarktketten und Kosmetikherstellern - aufgrund ihrer krisenfesten Geschäftsmodelle und stabilen Gewinnentwicklungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Aus Ertragsgesichtspunkten seien auch Finanztitel und Energieaktien interessant. "Bei Technologieaktien sollte man nach der Kursrallye der letzten Monate immer mal wieder mit kurzfristigen Kursrücksetzern rechnen", ergänzt Edouard. Mittelfristig gebe es aber weiteres Kurspotential.

Chartbild mahnt

Neben den geopolitischen Entwicklungen belastet auch die technische Situation, wie Ralf Umlauf von der Helaba erklärt. "Der DMI steht weiterhin auf Verkauf, und Stochastic und MCAD richten sich nicht mehr gen Norden, liegen aber noch oberhalb der Signallinien." Eine wichtige Widerstandszone finde sich von 15.550 bis 15.650 Punkten. Hier lägen das 38,2 Prozent-Retracement und die 200-Tagelinie. "Oben genanntes Tief ist aktuell die relevante Unterstützung, unter der Raum bis 14.809 Punkte entstünde."

In dieser Woche geht die Berichtssaison zum dritten Quartal weiter. In den USA legen beispielsweise Bank of America, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Tesla ihre Bücher offen, in Europa SAP und Nokia.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Dienstag, 17. Oktober

11.00 Uhr. ZEW-Konjunkturerwartungen Oktober. Die jüngsten Stimmungsindikatoren deuten der Deutschen Bank zufolge auf eine Abschwächung der deutschen Wirtschaft hin. Dieser Trend könne sich - auf niedrigem Niveau - im Oktober fortgesetzt haben.

14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsatz September. Die Einzelhandelsumsätze könnten nach Einschätzung der DekaBank sehr schwach ausgefallen sein. Denn nach dreieinhalb Jahren sei eine staatliche Unterstützung für Studenten ausgelaufen, konkret die Aussetzung der Zinszahlungen für Studienkredite.

Mittwoch, 18. Oktober

4.00 Uhr. China: BIP drittes Quartal. Die Wachstumsdynamik sollte sich nach 6,3 Prozent im zweiten Quartal vor allem infolge der nach wie vor zurückhaltenden Güternachfrage aus dem In- und Ausland auf 4,5 Prozent abgeschwächt haben, meint die Deutsche Bank. Allerdings deuteten Frühindikatoren im September auf eine sich beschleunigende Erholung.

4.00 Uhr. China: Einzelhandelsumsatz/Industrieproduktion September.

von: Anna-Maria Borse, 16. Oktober 2023, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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